29. Oktober 2017

Spoiler?

Ich wollte schon länger mal etwas über Spoiler schreiben, schließlich hört man ja durch die Bank immer wieder Spoiler seien fies und böse. Dabei ist grafische Literatur keine Ausnahme; auch bei Romanen, Filmen und insbesondere Fernsehserien.
Und in gewisser Weise kann ich das ja auch verstehen. Man möchte nicht, dass einem die Spannung weggenommen wird. Und bei Fernsehserien verstehe ich das auch noch, schließlich hängt da viel von der Handlung ab. Aber genau das sollte bei einem gutem Comic oder einem gutem Film nicht so wichtig sein.
Lasst mich etwas weiter ausholen; Letztens habe ich einem Freund meine letzte Renzension im Fieselschweif gezeigt, und dieser meinte, es sei fies von mir am Ende der Analyse das Ende zu spoilern. Das brachte mich zum denken. Tatsächlich muss ich zugeben, dass dieser Spoiler ziemlich fies war, denn er stand dort völlig ohne Zusammenhang.
Was jedoch auf jeden Fall legitimiert ist, sind Spoiler, die IN einem Zusammenhang stehen. Wenn es beispielsweise um eine Analyse geht oder eine Rezension oder ein Detail, was einem besonders aufgefallen ist.
Wieso? Mag jetzt der ein oder andere fragen. Wieso sollte ich mir den Spaß einer Geschichte nehmen, wenn ich doch genauso gut die Geschichte selber lesen könnte. Nun, es geht bei einer Geschichte halt eben nicht immer nur um die Storyline, sondern auch um die Umsetzung. WIE schafft es der Autor/Regisseur/Zeichner Spannung aufzubauen? WIE macht er seine Geschichte?
Es gibt auch noch andere Beispiele. Jeder von euch kennt bestimmt die Serie "Paperinik New Adventures". Die Storylines sind zwar teilweise wirklich gut und man sollte sie auf jeden Fall gelesen haben, aber was viel spannender ist, ist der Grundgedanke. Dass Phantomias in einem futuristischen Gebäude durch Zufall ein geheimes Stockwerk findet, in dem eine hochentwickelte künstliche Intelligenz schlummert. Was bei dem Neuen Phantomias, wie er ja auf deutsch heißt, auch noch wichtig ist, ist die in der Disneywelt einzigartige und parodische Anordnung der Panele und Storyaufbau. Hier erden eindeutig Superheldencomics aufs Korn genommen.
Auch ich wurde einige Male ohne Intention gespoilert, das erste Mal bei Breaking Bad, das zweite Mal bei Fight Club. Beide Male habe ich es ganz und gar nicht bereut, schließlich hat es mir weder den Spaß, noch die Spannung geraubt.
Teilweise ist ja auch in Geschichten etwas ziemlich vorhersehbar, da beschweren sich ja auch nur die wenigsten.
(Das war jetzt eine Thema, zu dem meine Meinung einfach mal raus musste, daher nur so ein kurzer Beitrag)

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